
Wie geht es weiter mit dem Weilertunnel?
Kritisierter Tunnelbau wird wohl umgeplant
Was ist passiert?
Schwäbisch Hall. Der geplante Bau des Weilertunnels in Schwäbisch Hall sorgt bereits seit vielen Jahren für Diskussionen. Bislang ging es beim Bauprojekt kaum voran. In den vergangenen Monaten kam aber Bewegung in die ganze Angelegenheit. Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat die Notwendigkeit der Tunnelpläne kritisch hinterfragt und sich deshalb an den Bund gewandt, der das Projekt finanzieren muss. So schlug das Stuttgarter Ministerium dem Bundesverkehrsministerium vor, den Tunnel „vor dem Hintergrund der großen Kostensteigerungen und der niedriger anzusetzenden Verkehrsbelastung des Tunnels“ nicht weiter als zweirohrigen, sondern als einrohrigen Tunnel zu planen. Eine solch abgespeckte Lösung würde voraussichtlich zu Einsparungen für die Steuerzahler führen. Dass diese notwendig sind, zeigt ein Blick auf die prognostizierten Kosten: Für den Tunnelbau waren die Kosten im Jahr 2015 noch mit rund 49,1 Mio. Euro beziffert worden, inzwischen wird mit Gesamtkosten von rund 100 Mio. Euro gerechnet. Vom Regierungspräsidium Stuttgart wurden übrigens schon zahlreiche Ursachen für die Kostensteigerungen genannt: unter anderem neue bzw. geänderte Vorschriften und Richtlinien, inhaltliche Änderungen und Erweiterungen sowie allgemeine Baupreissteigerungen.
Die Stadt Schwäbisch Hall sieht den Vorschlag des baden-württembergischen Verkehrsministeriums, Alternativen zu prüfen, als Chance. Bezüglich einer Neugestaltung der freiwerdenden Flächen gibt es noch nichts Konkretes seitens der Stadt.
Foto: Ufuk Arslan
Der Bund der Steuerzahler meint
Die Kritik im Schwarzbuch an dem Großprojekt in Schwäbisch Hall hat offenbar gewirkt und zu einem Nachdenken in der Politik geführt.
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