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  • Nordrhein-Westfalen
  • Teure Imagepflege
03.03.2023

Vornehm geht der Haushalt zugrunde

Wuppertal stellt für 400.000 Euro goldene Bänke in die Innenstadt

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Was ist passiert?

Wuppertal (NRW). Die Stadt Wuppertal will den Von-der-Heydt-Platz im Kernbereich der Elberfelder Innenstadt und die angrenzende Fußgängerzone Herzogstraße für Aufenthalte aufwerten und verschönern. Positiv ist, dass der Bereich barrierefrei gestaltet und mit einem taktilen Leitsystem ausgestaltet wurde, um die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit ohne Erschwernis für alle Menschen herzustellen. Zudem wurden Bäume gepflanzt und leistungsfähigere Entwässerungssysteme eingebaut.

Doch was vom Rat der Stadt zur „Förderung des städtischen Lebens“ beschlossen wurde, erzürnt viele Wuppertaler Steuerzahler. Mitte Oktober wurden fünf Bänke – goldfarbene Sonderanfertigungen – in der Herzogstraße aufgestellt. Warum es goldene Bänke sein mussten, erklärt die Stadt so: „Mit der goldfarbenen Beschichtung des Bank-Rahmens spannt der Entwurfsverfasser den Bogen zu den goldenen Rahmen der Gemälde im naheliegenden Von-der-Heydt- Museum, in dem Teile der Kunstsammlung des Namensgeber des Platzes und des Museums, ausgestellt sind.“ Weitere fünf geschwungene goldene Bänke sollen Anfang 2023 auf dem Von-der-Heydt-Platz zu einer Sitzlandschaft arrangiert werden. Weil jede dieser geschwungenen goldenen Bänke eine eigene Form und Größe hat, kann man den Preis nicht genau beziffern. Die geraden goldenen Bänke in der Herzogstraße kosten pro Stück 22.000 Euro. Alle zehn goldenen Bänke zusammen haben – Luft holen – 400.000 Euro gekostet. Immerhin leuchten die Bänke nachts. Wieder ausatmen!

Gefördert wurden die Bänke zu 80 Prozent vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen, das im November 2022 eine finanzielle Notlage ausgerufen hat, um neue Schulden zu machen und die Schuldenbremse zu umgehen. In Leserbriefen der lokalen Presse fragen Bürgerinnen und Bürger: „Wer plant sowas? Ältere Leute ohne Nachwuchs?“ Verständlich, dass die überteuerten Bänke in Zeiten, in denen viele Menschen jeden Cent dreimal umdrehen müssen und die Stadt Wuppertal einen Schuldenberg von 1,6 Milliarden Euro vor sich herschiebt, für Empörung sorgen. Die Wuppertaler bemängeln außerdem fehlende Rückenlehnen bei den Bänken und erste sichtbare Verwitterungspuren schon nach drei Monaten. Weitere goldene Bänke werden nicht aufgestellt, teilte die Stadt Wuppertal mit.

Foto: Martina Bremme

Der Bund der Steuerzahler meint

400.000 Euro für goldene Sitzgelegenheiten sind die schiere Provokation für die Steuerzahler, die durch die Inflation weniger Geld in der Tasche haben und gleichzeitig unter steigenden Preisen für Lebensmittel und Energie leiden.

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Autor des Artikels

Andrea Defeld

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