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  • Nordrhein-Westfalen
  • Teure Imagepflege
17.10.2023

Vornehm geht der Haushalt zugrunde

Stadt Wuppertal kauft 10 goldene Bänke für 400.000 Euro.

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Was ist passiert?

Wuppertal (NRW). Die Stadt Wuppertal will den Von-der-Heydt-Platz in der Elberfelder Innenstadt und die angrenzende Fußgängerzone Herzogstraße aufwerten und verschönern. Positiv ist, dass der Bereich barrierefrei gestaltet und mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet wurde, damit ihn alle Menschen problemlos nutzen können. Zudem hat die Stadt Bäume gepflanzt und leistungsfähigere Entwässerungssysteme eingebaut.

Doch was der Rat dann zur „Förderung des städtischen Lebens“ beschlossen hat, erzürnt viele Wuppertaler Steuerzahler: Mitte Oktober 2022 wurden nämlich 5 Bänke – goldfarbene Sonderanfertigungen – in der Herzogstraße aufgestellt, im Februar 2023 kamen weitere 5 – als Sitzlandschaft arrangiert – auf dem Von-der-Heydt-Platz hinzu. Warum die Bänke in dieser Farbe sein mussten, erklärte die Stadt so: „Mit der goldfarbenen Beschichtung des Bank-Rahmens spannt der Entwurfsverfasser den Bogen zu den goldenen Rahmen der Gemälde im naheliegenden Von-der-Heydt-Museum, in dem Teile der Kunstsammlung des Namensgebers des Platzes und des Museums ausgestellt sind.“

Weil jede dieser geschwungenen goldfarbenen Bänke eine eigene Form und Größe hat, kann der Einzelpreis nicht genau beziffert werden. Die geraden goldfarbenen Bänke in der Herzogstraße kosten pro Stück 22.000 Euro. Alle 10 Bänke zusammen haben – Luft holen – 400.000 Euro gekostet. Immerhin leuchten die Bänke nachts. Wieder ausatmen! Weitere Bänke würden nicht aufgestellt, teilte die Stadt mit.
In Leserbriefen fragten Bürgerinnen und Bürger in der lokalen Presse: „Wer plant sowas? Ältere Leute ohne Nachkommen?“ Die Wuppertaler bemängelten außerdem fehlende Rückenlehnen bei den Bänken und erste sichtbare Verwitterungsspuren schon nach 3 Monaten.

Bund und Land haben die Bänke mit insgesamt 80 Prozent gefördert. Dabei hatte das Land im November 2022 eine finanzielle Notlage ausgerufen, um die Schuldenbremse zu umgehen und mehr Schulden machen zu können.

Bild: Martina Bremme

Der Bund der Steuerzahler meint

Bei den Kosten für ihre neuen Bänke hat die Stadt jedes Maß verloren. Verständlich, dass das für Empörung sorgt – erst recht in Zeiten, in denen viele Menschen jeden Cent dreimal umdrehen müssen und Wuppertal einen Schuldenberg von 1,6 Mrd. Euro vor sich herschiebt.

Video zum Fall

Goldene Bänke in Wuppertal / Schwarzbuch 2023


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Autor des Artikels

Andrea Defeld

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