Newsletter

Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Diese Hinweise zum Datenschutz finden Sie in unseren Datenschutzrichtlinien. Diesen stimme ich zu.

Die mit einem * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder


Besuchen Sie uns

News Bild 1582
  • Bund
  • Teure Imagepflege
17.10.2023

Teure Tipps zum Energiesparen

40 Mio. Euro für Energiesparkampagne mit unklarer Wirkung

Scrollenaccordion-icon

Was ist passiert?

Bund. Um den Energieverbrauch zu reduzieren und die erneuerbaren Energien schneller auszubauen, hat die Bundesregierung 2022 eine außergewöhnlich teure Informationskampagne gestartet. Dabei ist deren konkreter Beitrag zu den erklärten Zielen keineswegs sicher.

Fraglich ist auch der Neuigkeitswert der einen oder anderen Botschaft der Kampagne. So heißt es beispielsweise: „Reduzieren wir unsere Duschzeit auf höchstens fünf Minuten und senken die Wassertemperatur etwas, sparen wir nicht nur Warmwasser, sondern auch Energie.“ Das dürfte die wenigsten Bürger überraschen.

Eher dürften sich die Steuerzahler überrascht die Augen darüber reiben, was diese und weitere „Empfehlungen zum Energiesparen und der Steigerung der Energieeffizienz“ allein für das Jahr 2022 gekostet haben: rund 38,8 Mio. Euro. Das ergab eine Anfrage des Bundes der Steuerzahler beim zuständigen Bundeswirtschafts- und Klima­schutzministerium (BMWK). Weiterhin ergab unsere Anfrage, dass die „Informations- und Aktivierungskampagne“ mit dem Titel „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ (www.energiewechsel.de) bis Ende 2025 angelegt ist. Dafür sind jährlich bis zu 15 Mio. Euro geplant. Insgesamt könnte die Kampagne demnach bis Ende 2025 mehr als 83 Mio. Euro kosten.

Obendrein: Das Ganze wird zum Teil mit Notlagenschulden finanziert, denn die Mittel für die Kampagne kommen aus dem Sondervermögen „Klima- und Transformationsfonds“, das in den vergangenen Jahren überwiegend durch neue Schulden des Bundes, aber auch aus den Einnahmen der CO2-Bepreisung gespeist wurde.

Nun steht außer Frage, dass Energiesparen eine sinnvolle Sache ist – in Zeiten der Energiekrise umso mehr. Aber was nützt diese außergewöhnlich teure Kampagne konkret? Sie soll nach Angaben des BMWK zum Mitmachen motivieren, die „Tipps und Vorschläge“ seien ein „wichtiger Baustein u. a. zum kurzfristigen und niedriginvestiven Energiesparen“.

Zugleich räumte das Ministerium ein: Die Einsparwirkung durch die Kampagne zahlenmäßig zu erfassen, sei nicht möglich. Demnach soll mittelbar gemessen werden, ob durch die Kampagne tatsächlich Energie eingespart wird, indem man etwa schaut, ob bestimmte Zielgruppen – Verbraucher, Unternehmen, Kommunen etc. – erreicht werden. Dies ist uns eindeutig zu wenig!

Damit ist also unklar, ob die Kampagne nur die gewünschte Zielgruppe oder auch die gewünschten Ziele erreicht. Kurzum: Es steckt nicht nur viel Geld, sondern auch eine gehörige Portion Unsicherheit in der Kampagne.

Bild: Bund der Steuerzahler Deutschland

Der Bund der Steuerzahler meint

Angesichts der unklaren Wirkung auf das eigentliche Ziel des Energiesparens hätte das Geld für die Kampagne besser eingespart werden sollen – zumal diese Ausgaben auch noch über Schulden finanziert werden.

Fragen an den Autor

Autor des Artikels

Markus Kasseckert

Spenden Sie für unsere Arbeit!

Als gemeinnützige Organisation sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen um Steuergeldverschwendungen wie diese aufzudecken. Unterstützen Sie uns mit einer kleinen Spende damit wir weiterhin Steuergeldverschwendung aufdecken können.

Sag uns deine Meinung

Teil uns mit, was du
denkst!

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

Akzeptieren der Bedingungen ist erforderlich!

bitte bestätigen

* Diese Felder sind erforderlich.

Bemerkungen :

  • user
    Wolfgang Petri 21/10/2023 um 14:25
    Das ist ein unsinniges, politisches "Leuchtturmprojekt", das von der Fantasielosigkeit und Faulheit unserer Politiker ablenken soll. Der Steuerzahler zahlt ohne seine Zustimmung diese unsinnige Rechnung. Vielleicht steckt sogar "Vetternwirtschaft" dahinter!
  • user
    Gerhard Pape 17/10/2023 um 19:47
    Ich finde es gut das es das gibt. So werden verschwendungen aufgezeigt.
  • user
    Henning Brandt 17/10/2023 um 13:38
    Es wäre interessant zu sehen, welche Beziehungen zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern bestehen.