Teure Fahrradstellplatzanlage, die niemand braucht
Eine Fahrradstellplatzanlage dort gebaut, wo niemand sein Fahrrad abstellen will
Was ist passiert?
Rendsburg (SH). Die meisten wichtigen Einrichtungen der 30.000-Einwohner-Stadt Rendsburg befinden sich an der Nordseite des Nord-Ostsee-Kanals. Will man zur Südseite, gibt es einen Fußgängertunnel, der mit Fahrstühlen und Rolltreppen ausdrücklich auch für Fahrradfahrer freigegeben ist.
Daher bleibt es das Geheimnis der Planer, warum jetzt am südlichen Tunneleingang, wo sich zwei ausgewiesene Velorouten kreuzen, eine Fahrradstellplatzanlage mit 24 Anlehnbügeln, davon 12 in einem abgeschlossenen Bereich, als Sammelschließanlage gebaut wurde. Immerhin 175.000 Euro wurden dafür bezahlt, obwohl es keinen Grund gibt, hier sein Fahrrad abzustellen. Warum sollte man auch zu Fuß gehen, wenn man einfach weiterfahren kann? Darum verwundert es wenig, dass die Fahrradstellplatzanlage kaum genutzt wird.
Die Stadt teilte dem Bund der Steuerzahler mit, dass die Maßnahme auf den Empfehlungen des „Klimaschutzkonzeptes Mobilität für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg“ beruhe. Die Verantwortlichen rechtfertigen die schwache Auslastung mit der Größe der Anlage, die auch perspektivisch noch hätte ausreichen sollen.
Foto: Bund der Steuerzahler Schleswig-Holstein e.V.
Alternative Investition
Für 175.000 Euro kann man 20 Klassenräume in Schulen mit Mobiliar und Medientechnik neu ausstatten.
Der Bund der Steuerzahler kritisiert
Eine Fahrradstellplatzanlage an dieser Stelle wird nicht gebraucht.
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