
Superlative de luxe
Spielplatz in Mühlhausen wird um mehr als ein Viertel teurer
Was ist passiert?
Mühlhausen (TH). Spielplätze in der Stadt sind Ausdruck von Lebensqualität für Kinder und Eltern. Bei der Planung neuer Spielplätze schießen die Verantwortlichen manchmal aber über das Ziel hinaus – zum Beispiel im thüringischen Mühlhausen. Dort wird derzeit ein Prestigeprojekt gebaut: Der Spielplatz am Petriteich wird eine themenbezogene Spiellandschaft, für die ursprünglich mit Kosten von immerhin schon 866.000 Euro geplant wurde. Nun, nachdem die Planungen konkreter werden, stellt sich heraus, dass der Spielplatz nochmal um 245.000 Euro teurer werden soll.
Grund für diese Kostenexplosion sind Planungsfehler: So wurde der Untergrund ungenügend beachtet und ein Bodenaustausch notwendig. Außerdem wurde an wichtigen Stellen einfach vergessen, eine Beleuchtung einzuplanen.
Für den Bau des Prestige-Spielplatzes fallen nach derzeitigem Stand nun rund 1,1 Mio. Euro Kosten an – rund ein Viertel mehr als geplant. Schlimmer noch: Bei dieser Kalkulation sind die Unterhaltungskosten noch gar nicht berücksichtigt.
Foto: BdSt Thüringen

Alternative Investition
Statt viel Geld in wenige Prestigeprojekte zu stecken, wäre es sinnvoller, vorhandene Spielplätze zu sanieren. Für 245.000 Euro können zwei Spielplätze modernisiert und auf integratives Niveau gebracht werden.
Der Bund der Steuerzahler meint
Auch Spielplätze müssen sorgfältig geplant werden. Eine Kostenexplosion von mehr als einem Viertel zeugt von Planungsmängeln. Hier hätte die Stadtverwaltung von Beginn an genauer hinschauen müssen, um eine Überschreitung der Kostenplanung in dieser Höhe zu vermeiden.
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