
Stadt Aalen bezuschusst Festival – nachträglich
Zu wenig Zuschauer wollten Schlager und Hiphop hören
Was ist passiert?
Aalen (BW). Man hatte große Pläne auf der Ostalb. Nachdem es in der Vergangenheit immer mal wieder Open-Air-Konzerte im Aalener Stadion gegeben hatte, stellte ein privater Veranstalter ein zweitägiges Festival für Schlagerfreunde und Hip-Hop-Fans auf die Beine. Die Zuschauerresonanz war jedoch geringer als erwartet: Es kamen insgesamt nur rund 20.000 Besucher. Laut Stadt hatte das Festivalwochenende dennoch einen großen Mehrwert für die ganze Region.
Für diesen „Mehrwert“ mussten die Steuerzahler aber einen gehörigen Beitrag leisten. Bereits vor dem Festival wurde dem Veranstalter eine städtische Kostenbeteiligung in Höhe von 63.000 Euro zugesichert. Nachdem das Festival mit einem Defizit beendet worden war, entschied eine Mehrheit im Gemeinderat, dem Veranstalter sogar noch einen Zuschuss von 175.000 Euro zu gewähren.
Doch im Gemeinderat machte sich später Unmut breit: Einige Gemeinderatsmitglieder sehen das Thema auch 2020 noch nicht als abschließend behandelt an. Insbesondere wurde gefordert, eine Übernahme des Defizits durch die städtische Haftpflichtversicherung zu prüfen. Die Nachfrage des Bundes der Steuerzahler dazu bei der Stadt blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.
Foto (Symbolbild): Dario Gerussi/pixabay
Der Bund der Steuerzahler meint
Sollte in Aalen je wieder ein Festival stattfinden, muss im Vorfeld vertraglich klar geregelt werden, dass der Veranstalter für eventuelle Verluste einzustehen hat. Steuerzahler sollten nicht für unternehmerische Risiken haften.
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