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  • Schleswig-Holstein
  • Brücken, Straßen und Verkehr
09.10.2024

Neue Granitstelen gleich wieder abgesägt

Von 400 neuen Granitstelen in Lübeck wurde die Hälfte wieder abgesägt – und der Rest gekürzt

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Was ist passiert?

Lübeck (SH). Für rd. zwei Mio. Euro wurde die Jürgen-Wullenwever-Straße zu Lübecks erster Fahrradzone umgebaut. Die Straße liegt am Rande der Altstadt. Dort stehen vor allem historische Villen mit großzügigen Grünflächen und zahlreichen Bäumen. Beim Umbau der Straße sollten Granitstelen verhindern, dass durch Parken und Befahren der Grünflächen die Baumwurzeln beschädigt werden. Lübecks Denkmalschützer hielten die Variante Granitstelen – mit Blick auf die vorhandene Bebauung – für die verträglichste. Doch als die Arbeiter fertig waren, trauten die Anwohner ihren Augen nicht: 400 Granitsteine in Form von Stelen waren aufgestellt worden! Und zwar nicht nur dort, wo es etwas zu schützen gab, sondern auch an Parkbuchten, Wassergräben und hohen Bordsteinen, die ohnehin nicht befahren werden können. Die Anwohner, die den Bau der Fahrradzone sehr begrüßt hatten, fühlten sich nun wie auf einem „Soldatenfriedhof“. Ihren Unmut taten sie dadurch kund, dass sie die Granitsteine mit Grablichtern „verzierten“. 

Nach kritischen Medienberichten reagierte die Stadt: Die Hälfte der Stelen wurde in Bodenhöhe, die andere um je ein Drittel abgesägt, um ein etwas verträglicheres Gesamtbild zu erreichen. Die Betonfundamente der 200 überflüssigen Steine konnten aus technischen Gründen nicht mehr entfernt werden. Die Mehrkosten wurden gegenüber der örtlichen Tageszeitung mit 33.000 Euro angegeben. Nicht enthalten in dieser Summe sind der Kauf und die Errichtung der wieder entfernten Stelen. Unsere Anfrage nach den genauen Kosten hat die Stadt mit einem „mittleren 5-stelligen Betrag“ beantwortet.

Foto: Friedemann Kirschstein

Alternative Investition

50.000 Euro entsprechen dem Betrag, der in Lübeck jährlich für die Unterhaltung und Erneuerung von durchschnittlich 30 Spielplätzen zur Verfügung steht.

Der Bund der Steuerzahler kritisiert

Dass die Hälfte der Granitstelen überflüssig war, hätte schon ein einfacher Blick in die Ausführungsplanung zeigen können.

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Autor des Artikels

Rainer Kersten

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