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  • Schleswig-Holstein
  • Verschwendung droht
09.10.2024

Millionenschaden durch fehlende Höhenmessung

Weil die Messtechnik fehlte, verursachte ein zu hohes Schiff Schäden von neun Mio. Euro

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Was ist passiert?

Kiel (SH). In den frühen Morgenstunden des 30.11.2022 fuhr der finnische Schwergutfrachter „Meri“ durch die Kieler Schleuse in den Nord-Ostsee-Kanal. Beladen war er mit einem Hafenkran. Laut den Berechnungen sollte die Höhe des Schiffs samt seiner Ladung gerade so unter den Kanalbrücken hindurchpassen. Deshalb erhielt das Schiff die Einfahrtgenehmigung. Doch der Kran blieb bereits an den ersten beiden Hochbrücken hängen. Diese führen in Kiel-Holtenau die beiden Richtungsfahrbahnen der Bundesstraße 503 über den Kanal. Monatelange Verkehrsbeeinträchtigungen und Reparaturkosten von insgesamt neun Mio. Euro waren die Folge. 

Bei der Seeunfalluntersuchung kam dann heraus, dass die Höhenangaben nicht gestimmt hatten, denn bei der Berechnung war man von einem kleineren Kran als Ladung ausgegangen. Tatsächlich war das Schiff insgesamt vier m zu hoch. Zudem stellte die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung fest, dass die Versuche des Schleusenpersonals, nachts und bei schlechter Sicht die genaue Höhe zu prüfen, nicht funktionierten, weil es nicht über die dafür notwendigen Messgeräte verfügte.

Wer nun glaubt, dass Versicherungen den Gesamtschaden tragen werden, irrt: Im Schiffsverkehr sind die Versicherungssummen durch internationale Vereinbarungen begrenzt. Experten gehen deshalb davon aus, dass mehr als die Hälfte der Reparaturkosten beim Steuerzahler hängen bleibt.

Foto: Wasser- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal

Alternative Investition

Für neun Mio. Euro können fünf neue Streifenboote für die Wasserschutzpolizei beschafft werden.

Der Bund der Steuerzahler kritisiert

Wäre das Schleusenpersonal mit geeigneten Messgeräten ausgestattet gewesen, hätte dieser Schaden leicht vermieden werden können.

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Autor des Artikels

Rainer Kersten

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Bemerkungen :

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    robert Klewin 10/10/2024 um 13:01

    Es wird gespart, koste was es wolle. Messtechnik kann nicht sovie kosten. In der Schiffahrt sind die Durchfahrtshöhen unter Brücken bekannt. Man könnte den "Unterversicherten Schiffen" die Durchfahrt untersagen.
  • user
    D.Thomas 09/10/2024 um 21:50

    Anständige und geeignete Meßtechnik würde nur einen Bruchteil des entstandenen Schadens kosten! Selbst wenn diese mit aufwendigen Baumaßnahmen verbunden wäre. Vor jedem Autobahntunnel gibt es eine automatische Höhenkontrolle, die ggf. die Einfahrt sperrt, was leider auch immer wieder vor kommt. Hier wäre das vor der Schleuseneinfahrt sinnvoll, damit ggf. Meidmaßnahmen kurzfristig möglich wären.