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  • Brandenburg
  • Kostenexplosion
19.10.2022

Mehr Steuergeld für Garnisonkirche Potsdam

Millionenzuschüsse, um Deckungslücke zwischen Baukosten und Spenden zu schließen

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Was ist passiert?

Bund/Potsdam (BB). Die Stiftung Garnisonkirche Potsdam (SGP) und die gegründete Fördergesellschaft konnten erreichen, dass die historische Garnisonkirche Potsdam – teils mit Fördermitteln des Bundes – wiederaufgebaut wird.

Da schnell absehbar war, dass der Wiederaufbau der gesamten, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche zu teuer und nicht aus Spendengeld und den Mitteln der Stiftung zu stemmen sein würde, sollte nur der Turm wiedererrichtet werden. Da aber auch dafür das Geld zu knapp war, sollte zunächst nur eine „Grundvariante“ gebaut werden, die dann in einem späteren Bauabschnitt u. a. durch eine Schmuckfassade und eine Turmhaube ergänzt werden sollte. Geplante Ausgaben dafür: 27,5 Mio. Euro.

Der Bund stellte zunächst 12 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung. Als die Kosten für das Bauvorhaben stiegen, schoss er weitere Mittel nach: Nun stehen insgesamt 24,75 Mio. Euro Bundesmittel zur Verfügung – doppelt so viel, wie zunächst geplant. Dass der Förderbedarf weiter steigt, ist nicht ausgeschlossen. Kritik kommt auch vom Bundesrechnungshof. Dieser kritisiert, dass unter anderem der Bund bei der Bewilligung der Mittel nicht hinreichend geprüft habe, ob die Gesamtfinanzierung durch die Stiftung gesichert ist.

Und noch etwas muss aus Sicht der Steuerzahler Fragen aufwerfen: Wie bei der ursprünglichen Kirche 1731, wird der Turm im Originalformat in Ziegelbauweise – „Stein auf Stein“ – errichtet. Nötig gewesen wäre dieser originalgetreue Nachbau jedoch nicht, denn die Ruine wurde 1968 gesprengt, sodass es ein vollständiger Neubau in 2 Bauabschnitten ist. Somit gab es keine Vorgaben durch den Denkmalschutz. Der Rohbau hätte beispielsweise ohne spätere optische Einschränkung in Stahlbeton ausgeführt werden können, denn die Außenfassade wird nach Fertigstellung nahezu vollständig verputzt. Optisch wird also kein Unterschied zur traditionellen Ziegelbauweise sichtbar sein. Durch diese moderne Bauweise wäre der Zeit-, Kosten- und Ressourcenaufwand geringer gewesen. Warum favorisierte man also die Bauweise von 1731 ohne Berücksichtigung von Alternativen?

Foto: Mourizal Zativa von Unsplash (Symbolbild)

Der Bund der Steuerzahler meint

Der Bund hat bei der Bewilligung der Mittel nicht hinreichend geprüft, ob die Stiftung die nötigen Mittel aufbringen kann. Zudem ist fraglich, warum nicht eine günstigere Bauweise gewählt wurde. Beides führt letztlich zu höheren Ausgaben aus Steuermitteln.

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Autor des Artikels

Clemens Timm

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