Mahnmal mahnt nicht mehr
Stuttgarter „Kupferknäuel“ ist jetzt Schrott
Was ist passiert?
Stuttgart (BW). Bei einem Unwetter im Juni 2021 war ein Teil des Daches der Stuttgarter Oper abgedeckt worden. Daraufhin wurden Stimmen aus der Politik laut, das rd. zwei t schwere Dachstück als Denkmal bzw. „Mahnmal für den fortschreitenden Klimawandel“ zu installieren.
Im April 2022 wurde das Mahnmal feierlich eingeweiht, nachdem man einen prominenten Standort ausgesucht hatte: Im Stuttgarter Eckensee in Sichtweite des baden-württembergischen Landtags und Finanzministeriums. Allerdings wurde für das Mahnmal an dieser Stelle wegen des Denkmalschutzes nur eine zeitlich befristete Ausnahme für drei Jahre erlaubt.
Anstatt erst im Jahr 2025 wurde das „Kupferknäuel“ bereits im Mai 2024 wieder abgeräumt. Und verschrottet. Der Verkauf des Kupfers und der Stahlunterkonstruktion erbrachte aufgrund des Gewichts, das aber geringer war als erwartet, noch einen Erlös von rd. 10.000 Euro. Somit mussten die Steuerzahler unterm Strich 17.000 Euro für das temporäre Mahnmal aufbringen.
Nach Angaben des Finanzministeriums wurde der Abbau des Mahnmals u. a. aus Sicherheitsgründen vorgezogen. Man befürchtete damals, dass Fußballfans während der Europameisterschaft auf dem „Kupferknäuel“ herumklettern könnten.
Aus Steuerzahlersicht stellt sich die Frage, warum für das Mahnmal nicht von Anfang an ein Standort gewählt wurde, an dem es länger oder dauerhaft hätte stehen können – wenn man dafür schon Steuergeld in die Hand nimmt. Auch die plötzliche Verschrottung des „Kupferknäuels“ irritiert, denn die Gefahr, es zu besteigen, bestand doch schon vorher. Vorzugsweise hätte man das Kupfer unmittelbar nach dem Unwetter verkaufen und den Erlös einstreichen sollen.
Foto: Friedrich Haag
Der Bund der Steuerzahler meint
Das Land Baden-Württemberg hat unterm Strich 17.000 Euro für ein „Kupferknäuel“ ausgegeben, das dann früher als geplant verschrottet wurde. Dabei hätte man ganz einfach Geld durch einen frühzeitigen Verkauf des Metalls einnehmen können.
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Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
Bei sanierung von Bundesstaßen werden bei zufahrten zu Grundstücken
die Rohrenden mit Granit ausgeführt. Bei Mäharbeiten führt das zu Handarbeit oder zuschäden am Mähgerät