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  • Bayern
  • Kostenexplosion
09.10.2024

Kostensteigerung beim Coburger „Globe"

Beim Coburger „Globe“ sind die Kosten davongelaufen

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Was ist passiert?

Coburg (BY). Bereits in seinem letztjährigen Schwarzbuch hatte der Bund der Steuerzahler die Kostenexplosion von rd. 59 Mio. Euro auf rd. 360 Mio. Euro bei der Sanierung des Coburger Landestheaters schon während der Projektentwicklung gerügt. Eine hohe Kostensteigerung macht auch bei der Errichtung der Ersatzspielstätte nicht halt. 

Im Jahr 2019 hat sich der Coburger Stadtrat für den Neubau einer Übergangsspielstätte in kreisrunder Bauweise in Anlehnung an das legendäre Londoner „Globe Theatre“ entschieden, und zwar auf der Grundlage eines Planungsgeschenks für die Leistungsphasen 1 – 4 gemäß HOAI der drei größten Arbeitgeber in Coburg – Brose, KAESER und HUK-Coburg. Das „Globe“ als „multifunktionale Kulturstätte soll nicht nur dem Landestheater Coburg als Interimsspielstätte bis zum Umzug in das generalsanierte Landestheater eine neue Heimat“ bieten. Im Anschluss daran wird es „zukünftig in der Coburger Stadtgesellschaft, wie auch in der gesamten Region kulturelle Akzente setzen“, ließ der Oberbürgermeister der Stadt Coburg den Bund der Steuerzahler wissen. Damals ging man von Baukosten in Höhe von rd. 24 Mio. Euro für das „Globe“ und seine drei Nebengebäude inkl. Schmuckbeleuchtung aus. Zusätzlich schlugen Kosten für die Freianlagen rund um das „Globe“ mit rd. 5 Mio. Euro zu Buche, sodass sich die „Gesamtinvestitionskosten auf rd. 29 Mio. Euro“ beliefen.

„Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben die Baupreise in den letzten drei Jahren in nie gekannte Dimensionen steigen lassen. Ein Ende dieser Preisentwicklung ist derzeit nicht absehbar. Von dieser negativen Entwicklung blieb auch das „Globe“ nicht verschont, sodass die Baukosten seit 2020 mehrfach angepasst werden mussten. Unabhängig davon führte die Firmeninsolvenz eines wichtigen Schlüsselgewerks (Bühnenbeleuchtung und Medientechnik) im Jahr 2022 zu einer erheblichen Bauzeitverzögerung und in der weiteren Folge zu einem gestörten Bauablauf, der ebenfalls zu erheblichen Mehrkosten geführt hat. Letztmalig wurden die Kosten im Juli 2023 fortgeschrieben und vom Stadtrat zu Coburg am 20.07.2023 genehmigt. Die Gesamtinvestitionskosten liegen aktuell bei 40.100.000 Euro“, einschließlich „Freianlagen rund um das Globe. […] Aber wir alle stellen uns gemeinsam den Herausforderungen, die uns die Bauwirtschaft auferlegt hat und bringen das Globe zur Fertigstellung […]. Durch eine Vielzahl von Einsparungen und geänderten Bauausführungen konnten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten noch weitaus höhere Kosten vermeiden und dem extrem gestiegenen Baukostenindex damit ein Stück weit entgegentreten! Auch wir als kommunaler Auftraggeber haben nur begrenzte Handlungsspielräume […]“, teilte der Oberbürgermeister der Stadt Coburg dem Bund der Steuerzahler mit.

Das „Globe“ wurde schließlich am 6.10.2023 feierlich eröffnet. Seitdem wurden im „Globe“, das in der Theaterszene als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnet wird, herausragende Premieren gefeiert, wobei nahezu jede Vorstellung ausverkauft war.

Foto: Maria Ritch/Michael Stocker

Der Bund der Steuerzahler meint

Auch wenn weder der Oberbürgermeister der Stadt Coburg, noch die Mitglieder des Coburger Stadtrates, noch die verantwortlichen Mitarbeiter der Stadt Coburg nach eigenen Angaben über die „nicht vorhersehbaren Entwicklungen auf dem Bausektor und die damit einhergehenden erheblichen Kostensteigerungen glücklich sind“, dürften wohl die Steuerzahler am unglücklichsten sein. Denn diese haben wieder einmal die nicht unerhebliche Kostensteigerung zu schultern.

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Autor des Artikels

Maria Ritch

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