
Intransparenter Ausbau von Glasfaseranschlüssen
Glasfaserausbau ohne systematische Bedarfsplanung in Borkheide
Was ist passiert?
Borkheide (BB). Was sinnvoll erscheint, trieb in Brandenburg absurde Blüten. Im Rahmen des geförderten Breitband-Ausbaus des Landkreises Potsdam-Mittelmark investierten der Bund und das Land Brandenburg rund 48 Mio. Euro in Glasfaseranschlüsse. Die Kosten trugen der Bund zu 50 Prozent, das Land zu 40 und der Kreis zu 10 Prozent.
In insgesamt 13 Gemeinden und Städten in Brandenburg sollten rund 12.000 Haushalte mit modernen Glasfaseranschlüssen „straßenseitig vorbereitet“ werden. Die Arbeiten wurden nach Vorgabe der Landkreise auftragsgemäß durchgeführt. Da jedoch nur Anschlussstellen unterhalb von 30 Mbit/s förderfähig waren, wurden in Borkheide teilweise unbewohnte Gartenlauben mit Breitbandversorgung vorbereitet. Gewerbetreibende – wie das örtliche Hotel – blieb ein Glasfaseranschluss vorenthalten. Es entstand ein Flickenteppich, der am tatsächlichen Bedarf der Bürger vorbeigebaut wurde.
Foto: Clemens Timm
Der Bund der Steuerzahler meint
Der staatlich geförderte Breitbandausbau sollte sich nach dem Bedarf der Menschen vor Ort richten.
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Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
Und sämtliche Bürger, die auf eine zeitgemäße Internetverbindung hofften, um zB ihrer Arbeit im HomeOffice nachzugehen, müssen sich weiterhin mit einer veralteten, langsamen Verbindung rumschlagen. Wenigstens ist auf die Bahn in die Stadt VerlassDer ländliche Raum bleibt mal wieder auf der Strecke.
Ich steh da voll hinter euch und kann es auch nicht verstehen warum in Borkheide unbebaute waldgrundstücke Glasfaser brauchen. Da ich über die 30 MBits habe bekomme ich leider auch kein Glasfaser was mich auch verwundert hat. Da es ja nur logisch ist wenn man schonmal dabei ist eigentlich gleich alles zu mache und nicht nur Stückchen weise.
Hier in Fichtenwalde ist es genauso. Obwohl die Telekom uns nur 16 MBit zur Verfügung stellen kann, wird unser Anschluss nicht gefordert. Das unerschlossene Gartengrundstück gegenüber aber schon - das verstehe wer will. Ich nenne das Schildbürgerstreich zu Lasten der Steuerzahler.