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  • Bund
  • Teure Imagepflege
17.10.2023

Teures Sendungsbedürfnis der Bundesregierung

Die Bundesregierung produziert teure Podcasts – für nur wenige Zuhörer

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Was ist passiert?

Bund. Podcasts gewinnen immer mehr Bedeutung als beliebtes Unterhaltungs- und Informationsmedium. Auch einige Bundesministerien sind mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf diesen Zug aufgesprungen. Was auf den ersten Blick nachvollziehbar erscheint, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ein Paradebeispiel für Steuergeldverschwendung.

Die Produktionskosten für Podcasts, vor allem wenn sie von professionellen Mediaagenturen produziert werden, können hoch sein. Der Bund der Steuerzahler wollte es genau wissen und hat daher alle Ministerien befragt. Dabei zeigte sich: In vielen Fällen sind die Kosten aus dem Ruder gelaufen.

Insgesamt haben die Podcasts aller betreffenden Ministerien bisher 1,5 Mio. Euro gekostet. Spitzenreiter war das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das für den Podcast „Entwicklungssache“ mehr als 22.000 Euro pro Folge ausgegeben hat – bisher gab es neun Folgen! Auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) nahm Geld in die Hand – und ließ sich jede der elf Folgen des Podcasts „Das Arbeitsgespräch“ mehr als 20.000 Euro kosten.

Und wer interessiert sich für diese Podcasts? Die Regierung betont zwar gern, dass sie mit diesen Podcasts die Öffentlichkeit informieren und einbeziehen möchte, doch spricht die Realität eine andere Sprache. Die meisten Folgen erreichen nur wenige Zuhörer: Beim BMAS waren es nur rund 1.500 Hörer pro Folge.

Natürlich kann man argumentieren, dass die Podcasts der Bundesregierung eine Form moderner Kommunikation mit der Bevölkerung sind. Doch in Anbetracht der begrenzten finanziellen Ressourcen und des Potenzials ohnehin schon breit genutzter, alternativer Kanäle ist es aus Steuerzahlersicht unverantwortlich, weiterhin derart hohe Summen zu investieren, um ein schlichtes Audio-Format zu produzieren – das obendrein kaum gehört wird.

Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung klare Prioritäten setzt. Die Steuergelder sollten nicht für Prestigeprojekte ausgegeben werden, sondern für Maßnahmen, die einen echten Unterschied machen.

Foto: Isabell Boskovic/popkantor_tv

Der Bund der Steuerzahler fordert

Steuergeld muss sinnvoller investiert werden. Teure Podcast-Produktionen – erst recht mit geringer Reichweite – gehören ad acta gelegt! Es gibt kosteneffizientere Kanäle, um die Bevölkerung effektiver zu erreichen.

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Autor des Artikels

Markus Kasseckert

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