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  • Bayern
  • Brücken, Straßen und Verkehr
09.10.2024

Geplant, aber nicht vollends durchgeführt

Zum Teil verloren gegangene Planungskosten für die Sanierung des Vilshofener Stadtplatzes

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Was ist passiert?

Vilshofen an der Donau (BY). Vor rd. 30 Jahren wurde der Vilshofener Stadtplatz mit teurem Granit, der „für die Ewigkeit" halten sollte, saniert. In Vilshofen dauert allerdings „die Ewigkeit" nicht so lang.

So hat die Stadt Vilshofen für die Erneuerung ihres Stadtplatzes nach Durchführung eines Architektenwettbewerbs im Jahr 2019 ein Planungsbüro für die Leistungsphasen 1 – 3 nach HOAI (Grundlagenermittlung bis Entwurfsplanung inkl. Kostenberechnung) beauftragt. Man ging seinerzeit davon aus, dass lediglich der Oberbelag des Stadtplatzes neu gestaltet werden soll. Da vor rd. 30 Jahren ein Vollausbau vorgenommen wurde, wurde eine Erneuerung des Unterbaus nicht angedacht, was sich im Nachhinein als folgenschwerer Fehler herausgestellt hat.

Im Juli 2022 wurde das Planungsbüro mit den Leistungsphasen 4 – 5 nach HOAI (Genehmigungs- und Ausführungsplanung) beauftragt. Es sollte ein Vollausbau bis zu einer Tiefe von bis zu 70 cm durchgeführt werden, da jetzt auch neue Leitungen (Wasser, Strom, Breitband und eine neue Gasleitung) verlegt werden sollten. Ein Bodengutachten hat jedoch ergeben, dass die Tragfähigkeit des Baugrundes dafür nicht ausgereicht hätte. Der Unterbau hätte bis zu einer Tiefe von 120 cm ausgetauscht werden müssen, was eine Vollsperrung des Stadtplatzes zur Folge gehabt hätte. Ein solches Vorhaben hätte Kosten in Höhe von rd. fünf Mio. Euro (Stadtplatz) verursacht. Das war der Stadt Vilshofen nun aber doch zu teuer. Daher hat der Vilshofener Stadtrat im März 2023 entschieden, dass ein Vollausbau seines Stadtplatzes nicht weiterverfolgt werden soll. Das Vorhaben wurde abgespeckt. Stattdessen wird jetzt die Umsetzung von vollflächigen Gehbändern auf beiden Seiten des Stadtplatzes, d. h. der in der Mitte gelegenen Straße, geplant und dies wird Kosten in Höhe von rd. 1,35 Mio. Euro verursachen. Nach Mitteilung der Stadt Vilshofen sei dies „ein erster Bauabschnitt zur Umsetzung der Gesamtlösung". Doch auch dies lässt nicht darüber hinwegtäuschen, dass die bisher ausgegebenen Planungskosten, einschließlich Architektenwettbewerb, in Höhe von rd. 440.000 Euro im wahrsten Sinne des Wortes zumindest zum jetzigen Zeitpunkt ca. zur Hälfte (45 Prozent) in den Sand gesetzt sind. Nach Mitteilung der Stadt Vilshofen sei die Hälfte der Planungskosten für die Sanierung der „Vilsbrücke mit Vilsvorstadt und Teilbereiche Graben“ von Nutzen. 

Wenn auch ein Teil der Kosten für den durchgeführten Architektenwettbewerb aus staatlichen Mitteln bezuschusst wurde, ist dies wenig tröstlich für die Steuerzahler. Denn Steuergeld bleibt Steuergeld!

Foto: Maria Ritch/Michael Stocker

Der Bund der Steuerzahler meint

Letztlich bleiben die Vilshofener Steuerzahler auf den offenbar nicht mehr verwendbaren Planungskosten sitzen.

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Autor des Artikels

Maria Ritch

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