Newsletter

Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Diese Hinweise zum Datenschutz finden Sie in unseren Datenschutzrichtlinien. Diesen stimme ich zu.

Die mit einem * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder


Besuchen Sie uns

News Bild 522
  • Sachsen
  • Brücken, Straßen und Verkehr
27.10.2020

Fehlinvestition? Auf die Begründung kommt es an!

Darf`s ein zweiter Bahnsteig sein?

Scrollenaccordion-icon

Was ist passiert?

Grimma (SN). Die gute Nachricht zuerst: Der Grimmaer Bahnhof hat seit vergangenem Jahr zwei barrierefreie Bahnsteige. Die schlechte Nachricht: Es wird nur einer benötigt und genutzt. Wie passt das zusammen? Ursprünglich hatte Grimma einen Bahnsteig direkt am Bahnhofsgebäude. Vor einigen Jahren hat das Eisenbahnbundesamt einen barrierefreien Ausbau aus bautechnischen Gründen verworfen. Daher entschloss man sich, einen zweiten Bahnsteig für rund 200.000 Euro zu bauen, welcher barrierefrei ist. Nach dessen Fertigstellung wurde der Regelverkehr ausschließlich am unsanierten Hausbahnsteig 1 weitergeführt. Dann die Überraschung: Das Eisenbahnbundesamt genehmigte doch noch die Sanierung des Hausbahnsteigs 1. Die Deutsche Bahn und das Eisenbahnbundesamt erklärten ihre Investitionsentscheidung für den zweiten Bahnsteig nun damit, dass zwei Bahnsteige eine höhere Infrastrukturkapazität schaffen. Infrastrukturanlagen würden zudem nicht nur für die nächsten Jahre, sondern für Jahrzehnte gebaut.

Laut Fahrplan fahren derweil die Regionalbahnen weiterhin ausschließlich auf dem Bahngleis 1 ein und aus – nur während der Sanierung des Bahnsteigs 1 wurde Bahnsteig 2 als Ausweichvariante genutzt.

Foto: Thomas Meyer

Der Bund der Steuerzahler meint

Wäre der Bahnsteig 1 von Anfang an barrierefrei und bedarfsgerecht saniert worden, hätte man sich die Zusatzinvestition in Höhe von 200.000 Euro für einen zweiten Bahnsteig sparen können.

Spenden Sie für unsere Arbeit!

Als gemeinnützige Organisation sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen um Steuergeldverschwendungen wie diese aufzudecken. Unterstützen Sie uns mit einer kleinen Spende damit wir weiterhin Steuergeldverschwendung aufdecken können.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

Akzeptieren der Bedingungen ist erforderlich!

bitte bestätigen

* Diese Felder sind erforderlich.

Bemerkungen :

  • user
    Thomas Meyer 29/10/2020 um 13:09

    Sinnvoll ist ein Bahnsteig mit diesem Kostenaufwand erst dann, wenn er regelmäßig, und nicht nur bei seltenen Sonderfahrten genutzt wird. Der öffentliche Fahrplanaushang kennt seit Jahren nur Gleis und Hausbahnsteig 1, auch, als der noch unsaniert war und behinderte Menschen auf dem barrierefreien Bahnsteig 2 den "Linien- Zug" auf Gleis 1 halten und Fahrgäste ein-und aussteigen sahen, ohne einsteigen zu können. In meinen Augen ein Skandal.
  • user
    Theo 27/10/2020 um 22:34

    Der Bf Grimma ist ein Kreuzungsbahnhof. d.h. er ist betrieblich so gebaut, dass sich zwei Züge begegnen oder überholen können. Damit ist es sinnvoll, dass an beiden Gleisen auch Bahnsteige sind. Ich hatte letztens die Gelegenheit bei einer Sonderfahrt am "überflüsigen" Bahnsteig auszusteigen, während am Hausbahnsteig der Regelbetrieb lief. Im Hinblick auf eine stärkere Konzentration des Verkehrs auf die Öffis macht der Bahnsteig Sinn.