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17.10.2023

Falsche Schrauben zwingen Concordia zu Boden

Zweite Sanierung nach nur 8 Jahren notwendig

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Was ist passiert?

Stuttgart (BW). Wer sich der Concordia-­Figur hoch oben auf der Jubiläumssäule des Schlossplatzes näherte, konnte jahrelang schon von Weitem das grüne Sicherheitsnetz sehen, das optisch so gar nicht zum Stuttgarter Denkmal passte. Allerdings war das Netz ab dem Jahr 2019 nötig, denn nur so war gewährleistet, dass sich kein brüchiges Material auf den Weg nach unten machte. Der Grund für diese Gefahr war so simpel wie ärgerlich: Die Schrauben unter der römischen Göttin der Eintracht machten nicht mehr mit. Deshalb kam es auf ihrem Podest zu korrosionsbedingten Spannungen.

Das hieß für Concordia, dass sie im Februar dieses Jahres in einer aufwendigen Prozedur mit einem Kran gen Erde befördert werden musste. Im Mai 2023 waren die Schäden an ihrem Podest behoben, inklusive Einbau der richtigen Schrauben. Die Kosten für diese Sanierung belaufen sich auf rund 200.000 Euro, hieß es auf Anfrage des Bundes der Steuerzahler Baden-Württemberg aus dem Finanzministerium.

Das große Ärgernis aus Sicht der Steuerzahler auf die jetzt erfolgten Baumaßnahmen ist jedoch: Das Podest der Concordia wurde erst vor wenigen Jahren komplett saniert. Die Kosten für diese Sanierung in den Jahren 2013 bis 2015 summierten sich bereits damals auf rund 400.000 Euro. Und dabei wurden die falschen Schrauben eingesetzt! „Bei den eingesetzten Schrauben wurde ein Material gewählt, das nach aktuellen Erkenntnissen einen zu geringen Kupfergehalt enthielt. Dieses Material ist in Kombination mit Luftschadstoffen anfällig für Spannungsrisskorrosion“, schrieb das Finanzministerium auf BdSt-Anfrage. Weil ein Gutachter aber nicht klären konnte, wer für die falsche Schraubenwahl verantwortlich ist, will das Land auch keine Regressforderungen stellen.

Foto: Daniel Bilaniuk

Alternative Investition

Die 200.000 Euro, die bei einer fehlerlosen ersten Sanierung der historischen Concordia-Statue jetzt nicht angefallen wären, hätten Stuttgarter Museen in die Konzeption neuer Ausstellungen investieren können.

Der Bund der Steuerzahler meint

Es bleibt nur zu hoffen, dass die aktuellen Schrauben länger durchhalten als die alten und Göttin Concordia nach ihrer erneuten Installation hoch oben über dem Stuttgarter Schlossplatz eines erspart bleibt: eine abermalige Rückkehr auf die Erde.

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Autor des Artikels

Daniel Bilaniuk

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