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  • Bayern
  • Brücken, Straßen und Verkehr
19.10.2022

Beheizung des Heilig-Geist-Stegs in Traunstein ein Flop?

Ist die Beheizung eines Rad- und Fußweges zweckmäßig?

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Was ist passiert?

Traunstein (BY). Nicht gerade von Glück verfolgt war die für die Bundesrepublik Deutschland handelnde Behörde, das Staatliche Bauamt Traunstein, bei der Errichtung des rund 2 Mio. Euro teuren Heilig-Geist-Stegs über die B304 in Traunstein. Damit wurde eine sichere Querungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer geschaffen, die schließlich nach einigem Pech und Pannen Mitte des Jahres 2020 für den Verkehr freigegeben werden konnte.

Bei dem Einhub der beiden Brückenhälften stellte sich nämlich heraus, dass die beiden Hälften an der letztlich noch zu schließenden Fuge, dem sogenannten Endmontagestoß, um mehrere Zentimeter in verschiedene Richtungen auseinanderklafften. Die beiden Hälften konnten somit nicht fachgerecht miteinander verschweißt werden. Es verging daher noch ein gutes Jahr bis die Fehler behoben und die Brücke fertig gestellt war.

Für die Nachbesserungsmaßnahmen entstanden zwar für die Steuerzahler keine Mehrkosten. Diese hatten jedoch die Kosten von rund 150.000 Euro für die in der Brücke verbaute Heizung zu tragen. Dabei handelt es sich nach Mitteilung des Staatlichen Bauamtes Traunstein „um in den Belag eingelassene elektrische Heizelemente. Anhand von Sensoren für Temperatur und Feuchte erkennt die Steuerung der Anlage automatisch eine Vereisungsgefahr und schaltet die Heizung entsprechend ein und aus, eine manuelle Einflussnahme ist aber ebenfalls möglich“. Da die Stadt Traunstein die Unterhaltslast für den Geh- und Radweg zwangsweise übernehmen musste, hatte sie auch die Stromkosten für die Beheizung des Geh- und Radweges zu tragen. Im Jahr 2021 hat die integrierte Heizung rund 85.000 Kilowattstunden Strom verbraucht. Hierfür sind rund 23.000 Euro an Stromkosten angefallen.

Dies war offenbar auch dem neuen Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Traunstein zu viel. „Die bisher gängige Praxis – das steht fest – ist weder ökologisch noch mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar. […] Die Große Kreisstadt Traunstein wird die Brücke ab sofort aus finanziellen und ökologischen Gesichtspunkten nicht mehr beheizen. Da die Heizung abgestellt wird, ist ein Räumen und Streuen des Geh- und Radwegs notwendig. Dies erfolgt künftig durch Mitarbeiter des Winterdienstes der Großen Kreisstadt Traunstein, die vertraglich Träger der Bau- und Unterhaltslast für den Geh- und Radweg ist“, teilte dieser dem Bund der Steuerzahler mit.

Foto: Maria Ritch/Michael Stocker

Der Bund der Steuerzahler meint

Wenn man vorher etwas genauer nachgedacht hätte, hätte man sich den ökologischen Unsinn eines beheizten Geh- und Radweges und damit viel Geld sparen können.

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Autor des Artikels

Maria Ritch

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Bemerkungen :

  • user
    wilhelm Lange 19/10/2022 um 21:01

    warum muss der Staat soviel steuergelder verschwenden,aber es ist leicht mit andere Leute Gelder umzugehen bzw. auszugeben