Newsletter

Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Diese Hinweise zum Datenschutz finden Sie in unseren Datenschutzrichtlinien. Diesen stimme ich zu.

Die mit einem * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder


Besuchen Sie uns

News Bild 1886
  • Hamburg
  • Richtig skurril!
09.10.2024

Ausguck auf Augenhöhe

1,5 m hohe Plattform am Stapelfelder Moor – vom Boden aus sieht man nicht viel weniger

Scrollenaccordion-icon

Was ist passiert?

Hamburg. Je unwichtiger eine Maßnahme ist, desto bürokratischer liest sich oft die Begründung. So auch bei einer Aussichtsplattform am südlichen Rand des Naturschutzgebiets Stapelfelder Moor. Die Konstruktion aus Eichenholz und Edelstahl befindet sich zwar im schleswig-holsteinischen Teil des Naturschutzgebiets, doch die Kosten von insgesamt 27.447 Euro hat die Stadt Hamburg zur Hälfte übernommen. Das zuständige Bezirksamt spricht von „einem Teilergebnis eines umfassenden Bürgerbeteiligungsprozesses des länderübergreifenden Projektes ‚Landschaftsaufbau Große Heide‘, welches im Zuge der interkommunalen Entwicklung von Gewerbeflächen nördlich und südlich der Stapelfelder Straße initiiert wurde“. Ziel sei es, den Landschaftsraum der Rahlstedter und Stapelfelder Feldmark durch Einzelmaßnahmen für Erholungszwecke und den Naturschutz aufzuwerten, zu stärken und damit langfristig zu sichern.

Das klingt schön, allerdings ist dies im Fall der Aussichtsplattform äußerst fragwürdig umgesetzt worden, denn die Plattform ist lediglich 1,5 m hoch. Eine bessere Aussicht als vom Weg aus hat man nicht. Egal, ob man auf dem Boden steht oder auf der Plattform, die Aussicht ist immer dieselbe: Man blickt auf einen Weidezaun, eine gewöhnlich anmutende Wiese und ein paar Bäume – mehr nicht. Doch das spielt für das Bezirksamt Wandsbek keine Rolle: „Mit der Plattform besteht insbesondere für Kinder die Möglichkeit, auch bei einem bis zu einem Meter hohen Grasaufwuchs die Natur bei einem Spaziergang auf dem Rundweg um das Naturschutzgebiet Stapelfelder Moor noch direkter zu erleben, ohne sie zu stören.“

Immerhin: Noch seien keine Kosten für die Instandhaltung der Aussichtsplattform angefallen.

Foto: Sascha Mummenhoff

Alternative Investition

Für 27.447 Euro hätte man 3.900 Tüten Blumensamen erwerben und damit eine Fläche von fast 200.000 qm in ein Paradies für Hummeln und Bienen verwandeln können.

Der Bund der Steuerzahler meint

Naturschutz ist wichtig, dennoch sollten die Mittel auch hier sinnvoll genutzt werden. Das ist bei einer Aussichtsplattform von nur 1,5 m Höhe nicht der Fall.

Fragen an den Autor

Autor des Artikels

Sascha Mummenhoff

Spenden Sie für unsere Arbeit!

Als gemeinnützige Organisation sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen um Steuergeldverschwendungen wie diese aufzudecken. Unterstützen Sie uns mit einer kleinen Spende damit wir weiterhin Steuergeldverschwendung aufdecken können.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

Akzeptieren der Bedingungen ist erforderlich!

bitte bestätigen

* Diese Felder sind erforderlich.

Sei der Erste, der kommentiert