
„Apfelkernturm“ kippt
Kritik wirkte: Projekt gestoppt
Was ist passiert?
Stuttgart (BW). Im Schwarzbuch 2021/22 berichtete der Bund der Steuerzahler über den „Apfelkernturm“. Dabei handelt es sich um einen Holz-Aussichtsturm, der in Form eines Apfelkerns realisiert werden sollte. In einer städtischen Gemeinderatsdrucksache wurde der 13 m hohe Holzbau als Sinnbild und markante Landmarke der ihn umgebenden Kulturlandschaft bezeichnet. Angedacht war, dass der Turm vor allem Fahrradfahrern und Spaziergängern einen eindrucksvollen Ausblick über die erhaltenswerte Kulturlandschaft ermöglichen sollte.
Bei dem Projekt handelt es sich um ein Projekt des Kommunalen Arbeitskreises Filder (KAF), in dem mehrere Städte und Gemeinden Mitglieder sind. Der KAF sollte für den Aussichtsturm knapp 163.000 Euro beitragen, während der Verband Region Stuttgart eine Förderung von knapp 113.000 Euro zusagte. Weitere 300.000 Euro sollten von der Stadt Stuttgart beigesteuert werden. Insgesamt wären dies mehr als 575.000 Euro für den Turm.
Nach der Berichterstattung im Schwarzbuch distanzierte man sich jedoch vor Ort mehr und mehr von dem Projekt. Kritisiert wurde vor allem, dass das Projekt nach und nach aufgeplustert worden sei und die finanziellen Dimensionen den Turm einfach unattraktiv machen würden. In der Zwischenzeit war auch noch bekannt geworden, dass der städtische Anteil sogar bei 562.000 Euro liegen sollte, insgesamt hätte der Turm somit rund 837.000 Euro kosten sollen. Am Ende zogen die Stuttgarter Stadträte nicht mit: Der „Apfelkernturm“ schaffte es nicht mal mehr auf die relevante Haushaltsliste des Gemeinderats.
Foto: Philipp Behm, Karte: ©OpenStreetMap-Mitwirkende

Der Bund der Steuerzahler meint
Die Entscheidung der Stuttgarter Stadträte, das Projekt „Apfelkernturm“ nicht mit Steuergeld zu unterstützen, verdient Anerkennung. Ausschlaggebend dafür war mit Sicherheit auch die lautstarke Kritik des Bundes der Steuerzahler an dem Projekt.
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