6 Jahre Denkmalschutz für 1,6 Mio. Euro
6 Jahre Denkmalschutz für alten Gasometer – Kosten: 1,6 Mio. Euro
Was ist passiert?
Lübeck (SH). Ein 1954 gebauter Gasometer wurde 2015 außer Betrieb genommen und sollte von den Stadtwerken Lübeck abgerissen werden. Als die Genehmigung vorlag, erließ die zuständige Denkmalschutzbehörde eine Eilverfügung, die das Bauwerk zum Kulturdenkmal mit herausragendem Wert für die Technikgeschichte der Industrialisierung erklärte.
Für die Stadtwerke Lübeck als Eigentümer war diese Entscheidung teuer: Weil Gutachter die Gefahr sahen, dass sich Nieten aus der Konstruktion lösen könnten, musste der gesamte Gasometer für rund 1 Mio. Euro eingehaust werden. Die jährlichen Unterhaltungskosten beliefen sich auf 100.000 Euro.
Alle Bemühungen der Denkmalpfleger, das Gebäude kulturell zu nutzen, scheiterten an dessen Lage. Inmitten noch betriebener Gasanlagen und im Überschwemmungsbereich der Trave war an sicheren Publikumsverkehr nicht zu denken. Zudem hätte jede Nutzungsänderung allein für die dauerhafte Verkehrssicherung des Gebäudes mindestens 10 Mio. Euro gekostet. Daraufhin knickten die Denkmalschützer ein und erlaubten im Jahr 2021 dann doch den Rückbau, der zum Jahresende abgeschlossen war.
Foto: Holger Kröger

Alternative Investition
Für 1,6 Mio. Euro können 3 hochmoderne Elektrobusse für den Stadtverkehr angeschafft werden.
Der Bund der Steuerzahler kritisiert
Hätten die Denkmalpfleger ihre Prüfung rechtzeitig abgeschlossen, wären den Stadtwerken Lübeck und damit den Gebührenzahlern 1,6 Mio. Euro Kosten erspart geblieben.
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