
Zeitlich befristeter Mini-Spielplatz kostet 35.000 Euro
Prestigeprojekt nur für vier Monate
Was ist passiert?
Hamburg. Im April wurde in der Hamburger Innenstadt ein TÜV-geprüfter Spielcontainer mit Klettergerüst und Rutsche aufgestellt – direkt an der Mönckebergstraße. Er sollte nur vier Monate dort stehen. Die Aktion mit dem klangvollen Namen „Playdate“ war temporär angelegt und sollte laut Stadtentwicklungsbehörde neue Impulse für die Innenstadt setzen.
Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 35.000 Euro, wovon rund 25.000 Euro aus dem städtischen Förderprogramm „Verborgene Potenziale Innenstadt“ sowie dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ stammen – also aus Steuermitteln. Weitere Kostenanteile werden von zwei Organisationen übernommen.
Doch der Spielcontainer sorgt für Diskussionen: Kritisiert wird vor allem der geringe praktische Nutzen und die nur symbolische Wirkung. Beanstandet wird, wie Hamburgs Innenstadt durch einen temporären Spielcontainer belebt werden soll – und dies just auch noch in dem Moment, in dem das gigantische Westfield-Überseequartier mit 170 Geschäften nur wenige hundert Meter entfernt eröffnet wurde.
Foto: Sascha Mummenhoff
Alternative Investition
Für 35.000 Euro hätte man ein ganzjähriges betreutes Spielangebot in Kooperation mit Kitas oder
Jugendhilfeeinrichtungen fördern können – mit tatsächlichem Nutzen für Kinder und Jugendliche.
Der Bund der Steuerzahler kritisiert
Der Bund der Steuerzahler kritisiert das Projekt als teures Prestigeangebot mit fragwürdigem Nutzen. Hamburgs Innenstadt braucht echte Anreize – und kein Spielgerät auf Zeit.
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