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  • Rheinland-Pfalz
  • Richtig skurril!
30.09.2025

Ungenutzter „Rotlicht-Container“

Ungenutzter „Rotlicht-Container“ kostet Trier mehr als 5.600 Euro pro Jahr

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Was ist passiert?

Trier (RP). Weil Sexarbeiterinnen in Trier nicht gern an publikumswirksamen Orten gesehen werden, verbannte die Stadt den Straßenstrich per Sperrgebietsverordnung ins Gewerbegebiet von Trier-West. 

Als Ausgleich dafür, dass die Prostituierten ihrer Arbeit nun im nachts eher verwaisten Gewerbegebiet nachgehen sollen, stellte die Stadt im April 2023 in der Gottbillstraße einen Container auf. Dieser beinhaltet ein WC und einen Aufenthaltsraum – und bietet damit auch Schutz z. B. vor Regen und Kälte. Es war eine freiwillige Geste, um für „sichere Bedingungen“ zu sorgen, wie der Stadtrat meinte. Aber: Der Container ist stets abgeschlossen. Wenn eine Prostituierte ihn nutzen möchte, muss sie sich zuerst im Rathaus, Ordnungsamt oder Gesundheitsamt den Schlüssel abholen. Was könnte selbstverständlicher sein als das, dachten sich wohl die Entscheider.

Seit mehr als zwei Jahren steht der Container vollkommen ungenutzt herum. Nicht ein einziges Mal sprach – welch Wunder! – eine Prostituierte im Rathaus, Ordnungs- oder Gesundheitsamt vor, um den Schlüssel zu bekommen. Und dabei gab sich die Stadt wiederholt Mühe, die Prostituierten zu informieren, wie die Pressestelle dem Bund der Steuerzahler versicherte. Die Verwaltung geht davon aus, dass das „Anbieten sexueller Dienste“ weg von der Straße hin in das Internet sowie in Hotels und Privatwohnungen der Grund dafür sei, dass der Container nicht genutzt wurde – und nicht etwa der Umstand, dass der Schlüssel dafür im Rathaus abgeholt werden muss.

Allerdings kostet selbst ein leerstehender „Rotlicht-Container“ die Steuerzahler Geld, denn Trier hat den Container angemietet. Die jährliche Miete einschließlich Wasser, Ver- und Entsorgung kostet laut Stadt pro Jahr mehr als 5.600 Euro. Bis Ende 2025 werden das wohl Gesamtausgaben von rund 15.000 Euro sein.

Soweit es die Verwaltung betrifft, sollen noch die Sommermonate 2025 abgewartet und dann dem Stadtrat vorgeschlagen werden, den Container-Standort aufzugeben. Da die Kommunalpolitiker den Beschluss dazu getroffen haben, müssen sie ihn auch wieder aufheben. 

Foto: Chai2023

Der Bund der Steuerzahler fordert

Der Trierer „Rotlicht-Container“ gehört in die Kategorie „Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht“. Dass das Projekt in dieser realitätsfernen und bürokratischen Form nicht funktionieren würde, hätte man von Anfang an wissen können. Also jetzt bitte die Reißleine ziehen!

Fragen an den Autor

Autor des Artikels

René Quante

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