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  • Nordrhein-Westfalen
  • Teure Fehler
30.09.2025

Teures Abstellgleis

Die Stadt Siegburg kaufte 2022 zwei Eisenbahnwaggons, die die Politik später nicht mehr wollte

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Was ist passiert?

Siegburg (NRW). Seit 2022 besitzt Siegburg zwei Eisenbahnwaggons, hat aber keine Verwendung dafür. Ursprünglich waren die Waggons für ein offenes Jugendhilfeangebot im Siegburger Stadtteil Brückberg vorgesehen. Für den Ankauf, Transport und die standsichere Aufstellung der Waggons auf einem Bolzplatz in Brückberg waren insgesamt 150.000 Euro im Siegburger Haushalt eingestellt. 

Dann kam die überraschende Kehrtwende: Ein Ratsbeschluss vom Dezember 2022 kippte kurzerhand das zuvor beschlossene Projekt. Konkrete Gründe dafür nannte die Stadt Siegburg nicht. Zur Begründung hieß es lediglich, die Mehrheitsverhältnisse im Rat hätten sich im Herbst verschoben. 

Was die Eisenbahnwaggons gekostet haben, bleibt unklar, denn die Stadt verweist auf eine vertragliche Verschwiegenheitsklausel. „Wir sind dazu verpflichtet, über den Verkaufspreis Stillschweigen zu halten“, so die Stadt. Die Bahn hingegen machte das Hü und Hott der Politiker nicht mit und stimmte der Stornierung der bestellten Eisenbahnwaggons nicht zu. Seit 2022 besitzt Siegburg somit zwei Eisenbahnwaggons, hat aber keine Verwendung dafür. Um das sinnlos ausgegebene Steuergeld wieder reinzuholen, plante die Stadt, die Eisenbahnwaggons an Interessenten weiterzuverkaufen. Regelmäßig fragt der Bund der Steuerzahler seitdem in Siegburg nach, ob die Eisenbahnwaggons wie geplant verkauft werden konnten. Im März 2025 antwortete die Stadt: „Es laufen weiter Gespräche mit Nutzungsinteressenten. Noch sind die Bahnwaggons aber nicht verkauft, also keine Veränderung zum letzten Mal.“

Foto: Mopap

Alternative Investition

Für 150.000 Euro kann man einen Kilometer Radweg bauen.

Der Bund der Steuerzahler meint

Nach bald drei Jahren erfolgloser Verkaufsversuche wird es immer unwahrscheinlicher, dass die Stadt die Waggons noch zu einem guten Preis verkaufen kann. Immer wahrscheinlicher wird dagegen, dass die Politiker in Siegburg durch ihren leichtfertigen Umgang mit Steuergeld den Stadtfinanzen geschadet haben.

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Autor des Artikels

Andrea Defeld

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