
Teure Spenden-Plattform wird eingestellt
Jeder Spenden-Euro wurde mit 50 Cent gefördert - jetzt ist nach zehn Jahren Schluss damit
Was ist passiert?
Kiel (SH). Eigentlich war die Idee gut: Um gemeinnützige Initiativen und Spender im Internet zusammenzubringen, hat die Landesregierung von Schleswig-Holstein die landeseigene Investitionsbank mit dem Betrieb einer Spendenplattform beauftragt. Damit sollte die Sicherheit und Seriosität beim „Crowdfunding“ garantiert werden. Doch das Portal konnte die hohen Erwartungen nie erfüllen: In zehn Jahren konnten gerade mal 2,2 Mio. Euro für rund 700 geförderte Projekte eingesammelt werden, die Kosten dafür betrugen aber beachtliche 1,215 Mio. Euro. Somit haben die Steuerzahler jeden Spenden-Euro mit 50 Cent subventioniert. Deshalb wurde jetzt beschlossen, die Spendenplattform zum Jahresende 2025 abzuschalten. Inzwischen gibt es im Land parallele Angebote des Sparkassenverbands und der Genossenschaftsbanken.
Wir hatten bereits im Schwarzbuch 2017/18 auf die hohen Kosten für das Portal hingewiesen. Damals, in seiner Anfangszeit, kostete das Spendenportal sogar noch mehr, als es an Spenden eingebracht hatte.
Foto: : Investitionsbank Schleswig-Holstein
Der Bund der Steuerzahler meint
Die eigentlich gute Idee konnte nie die Breitenwirkung erzeugen, die man sich erhofft hatte. Darum ist der Schlussstrich konsequent.
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