Eine Holzwand, die großen Ärger macht
Die teure Holzkonstruktion sorgt für großes Unverständnis
Was ist passiert?
Stuttgart (BW). Im Zuge des Managementplans zum Vogelschutzgebiet wurden am Stuttgarter Max-Eyth-See insgesamt rund 85 000 Euro investiert. Stolze 16 000 Euro entfielen dabei auf eine 21 m lange massive Bretterwand, die den Besuchern den Blick in die Natur jetzt stark erschwert und dafür einen besseren Schutz für brütende Vögel bieten soll. So sieht es der vom Stuttgarter Regierungspräsidium aufgestellte Managementplan für das „Vogelschutzgebiet Max-Eyth-See“ vor, der dafür sorgen soll, dass das Gewässer Teil der gesamteuropäischen Naturschutzkonzeption „Natura 2000“ ist. Schaut man in die Beschreibung zu Management und Sicherung dieser „Natura 2000“-Konzeption, findet sich folgender Satz: „Eine dauerhafte Sicherung der Vogelschutzgebiete wird dann besonders erfolgreich sein, wenn deren Wert und ihre Schutzbedürftigkeit von der Bevölkerung akzeptiert und mitgetragen werden.“
Genau das ist am Stuttgarter Max-Eyth-See nicht der Fall. Zunächst schimpften Spaziergänger und Tierfotografen über die massive und nahezu blickdichte Holzwandkonstruktion, dann forderten gleich mehrere Fraktionen des Stuttgarter Gemeinderats den Abriss oder zumindest größere Korrekturen.
Mittlerweile wurde in den beiden eingebauten Wandgucklöchern das Plexiglas entfernt. Besucher und Tierfotografen haben jetzt wieder einen etwas besseren Blick auf die Vögel hinter dem Zaun. Dass es weitere Umbaumaßnahmen am Zaun gibt, die bisher entstandene Kosten weiter in die Höhe treiben, ist gut möglich.
Entwicklungen wie diese hätten allerdings am Stuttgarter Max-Eyth-See ohne größere Probleme verhindert werden können – nämlich dann, wenn man die massive Holzwand nicht einfach hochgezogen, sondern vor dem Bau auf der Suche nach einer möglichst hohen Akzeptanz im Dialog mit verschiedenen Seiten geprüft hätte, ob alles nicht eine Nummer kleiner ausfallen könnte. So wie es die „Natura 2000“-Konzeption für solche Zwecke und zum bestmöglichen Einvernehmen zwischen Mensch und Natur vorsieht.
Foto: Daniel Bilaniuk

Der Bund der Steuerzahler kritisiert
Weil im Vorfeld keine Alternativen geprüft worden sind, sorgt die massive Konstruktion am Stuttgarter Max-Eyth-See jetzt für anhaltend großen Ärger und viel Unverständnis.
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Bemerkungen :
Das ist eine unnötge sehr teuere Holzmauer.
Auf meinem Baumstück kommen die Wildvögel sehr nahe heran ,auch wenn wir Grillen.Es Brüten mehrere Vögel in Nistkästen und lassen sich auch nicht
durch Krach und Lärm stören.
Auch Rehe laufen vorbei mit Abstand von ca.8m, sie schauen nur mal
zu uns rüber und gehen gemächlich weiter.