Bundesforschungsministerium: In Zeiten der Bio-Ökonomie steht die Entwicklung von umweltverträglichen Artikeln und Produktionsprozessen bei Industrie und Verbrauchern hoch im Kurs. Viele forschende Unternehmen investieren in neue und nachhaltige Bio-Kunststoffe, die die klassische Produktion von Verbundwerkstoffen auf Basis von Erdöl und teils Kohle/Erdgas ersetzen. Dieser Trend wird von Konsumenten getragen – immer mehr Bürger sind letztendlich bereit, nachhaltige Bio-Produkte finanziell zu honorieren.
Das Bundesforschungsministerium will aber bestimmte Entwicklungen nicht allein der Industrie überlassen. Hier greifen die Beamten staatslenkend ein und subventionieren noch bis 2019 ein Projekt, das eine Aufbereitungstechnik für Kaffeesatz ertüfteln soll, um daraus hochwertige Füll- und Farbstoffe für Bio-Kunststoffe zu machen. Kostenpunkt für die Steuerzahler: 717.830 Euro. Das Forschungs-Ressort schwärmt indes von den unzähligen Einsatzmöglichkeiten des Kaffeesatzes in „Kaffeekonsumprodukten“ wie Computerzubehör, Tischmülleimer oder Bauteile für den Automobilbereich.
Fazit: Klingt zwar geschmackvoll – aber Subventionen für ein solches Projekt sind überflüssig, weil die Entwicklung von Verfahrensinnovationen originäre Aufgabe der Industrie ist, die damit Geld verdient.
Bild: Igor Tarasov/Fotolia
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!